Plastik im Fisch

Winzige Plastikpartikel lagern sich im Fleisch von Meeresfischen und Schalentieren ab. Das ergab eine Studie der Umweltabteilung der UN-Schifffahrtsorganisation. Untersucht wurden Proben aus den Fischabteilungen von Supermärkten. Die Plastikpartikel entstehen, wenn Plastikmüll durch die Einwirkung von Sonne und Salzwasser über längere Zeit zerfällt. Welche Auswirkungen der Verzehr von Plastikpartikeln auf den menschlichen Körper hat, ist bislang noch unklar. Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass die Partikel organische Stoffe wie PCBs, Pestizide, Flammschutzmittel und endokrine Disruptoren enthalten können. Eine Studie der Universität in Toronto, Kanada, ergab, dass beim Waschen von Kleidungsstücken aus synthetischem Fleece Mikrofasern zunächst ins Abwasser und schließlich über Muscheln und Fisch in den Nahrungskreislauf gelangen. Pro Wäsche einer Fleecejacke werden bis zu zwei Gramm Mikrofasern freigesetzt, bei Topladern ist die Menge bis zu siebenmal höher als bei Frontladern. Die Empfehlung lautet deshalb, Fleecekleidung weniger oft zu waschen. Auf die Idee, Woll- oder Baumwollkleidung statt Fleece zu empfehlen, kommen die Autoren der Studie leider nicht.
04.04.2017
Von: Marianne Landzettel