Weniger Pflanzenschutz ist möglich

Das zumindest ist die Meinung auf der Umweltministerkonferenz in Bad Saarow gewesen. Die Umweltminister sprachen sich für eine weitere Senkung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz des Grundwassers aus. Um eine Reduzierung der, nach Aussage der Landwirtschaftsministerin Sachsen-Anhalts, Prof. Claudia Dalbert, auf hohem Niveau stagnierenden Menge an eingesetzten Pflanzenschutzmittel zu erreichen solle das Bundesumweltministerium weitergehende Maßnahmen zur Reduzierung erarbeiten und geeignete Instrumente dafür zu prüfen. Ins Gespräch kamen auch Ansätze wie der einer Verschärfung der Kontrollauflagen, ähnlich der bei Antibiotika-Anwendungen, die nachweislich zu einer Reduktion geführt haben. Der niedersächsische Umweltministers Stefan Wenzel forderte das Problem auch im Hinblick auf die Bedrohung von Bienen und deren Bedeutung bei der Bestäubung von Nahrungspflanzen für den Menschen ernst zu nehmen. Keine klare Haltung hatten die Umweltminister zur Problematik der Neonikotinoide. Anstelle eines Verbots forderten sie von der Bundesregierung lediglich einen Bericht zu deren Standpunkt bezüglich eines ebensolchen.
11.05.2017
Von: mn