OG-Label für die Schweiz

In der Schweiz könnte es nun doch ein Label „ohne Gentechnik hergestellt“ für Tierprodukte geben. Die Regierung habe dem Parlament empfohlen, einen entsprechenden Gesetzesvorstoß des Bauernverbandsdirektors und Abgeordneten Jacques Bourgeois anzunehmen, berichtet schweizerbauer.ch. Damit dürften die Produkte aus schweizerischer Herstellung künftig als gentechnikfrei beworben werden – sie sind es ohnehin, da im Alpenland schon heute kein Gentechnik-Soja oder andere transgene Futterpflanzen im Trog landen. Bislang haben die heimischen Erzeugnisse deshalb einen Wettbewerbsnachteil gegenüber meist billigeren Lebensmitteln aus dem Ausland, bei denen Gentechnik-Futterpflanzen gang und gäbe sind – was aber nicht auf der Verpackung steht. Auch für deutsche Produzenten, die ihre tierischen Lebensmittel mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel kennzeichnen und diese in die Schweiz importieren möchten, könnte die Gesetzesänderung ein Vorteil sein. Denn bisher lohnt es sich für sie oft nicht, für die Schweiz extra eine andere Verpackung ohne das Siegel zu befüllen. Künftig könnte auch ihre gentechnikfreie Qualität gegenüber anderer Importware besser verdeutlicht werden. 2014 hatte das Innenministerium der Schweiz noch entschieden, keine „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung für Produkte einzuführen, die aus Tierfütterung ohne transgene Pflanzen stammen. Ein entsprechender Hinweis dürfe nur auf der Verpackung angebracht werden, wenn auch auf Futtermittelzusätze verzichtet werde, die von gentechnischen Mikroorganismen produziert werden. Dabei sind die diese Zusatzstoffe selbst nicht gentechnisch verändert, die Mikroorganismen verlassen die geschlossene Produktionsanlage nicht.
29.02.2016
Von: VLOG