DBV für A- und B-Quote bei Milch

Auch wenn er die Worte A- und B-Quote nicht benutzt so fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) Joachim Rukwied doch genau das, wenn er fordert, dass eine Molkerei für einen bestimmten Anteil der angelieferten Milch einen auskömmlichen Preis bezahlt. Für die Restmenge, die aufgrund einer Überschusssituation am Markt nur zu schlechteren Bedingungen verwertet werden könne, müsse der Erzeuger Abschläge hinnehmen. Dieses System wird seit Jahren in der Schweiz praktiziert. Erweitert durch eine C-Quote, deren Erlös noch niedriger ist. Geprägt ist diese Form der Abrechnung durch eine noch stärkere Abhängigkeit der Milchbauern, weil nicht transparent wird, wieviel Milch genau die Molkerei hochpreisig verwerten kann. Was bleibt, ist die Abhängigkeit der Bauern von den Molkereikonzernen. Offenbar ist es genau das, was der DBV erreichen will. Rukwied jedenfalls lehnt sowohl kurzfristige privatwirtschaftliche Mengensteuerungen durch die Molkereien als auch eine Mengensteuerung in der Hand der Produzenten, also der Milchbauern, ab. Auch von Bundesminister Schmidt ist nach wie vor keine Unterstützung zu erwarten. Er erklärte: „Die Lösung der Milchkrise kann nur im Markt selbst und durch die Beteiligten gefunden werden“.
01.04.2016
Von: mn