BDM-Bauern stellen Bleser zur Rede

So hatte sich Peter Bleser, CDU-Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium seinen Auftritt in Sulingen im Keris Diepholz bestimmt nicht vorgestellt. Spontan, wie die Norddeutschen Milchbauern es in der Vergangenheit immer wieder demonstriert hatten, versammelten sich um die 50 Milchbäuerinnen und-bauern mit ca. 20 Treckergespannen vor dem Veranstaltungslokal, um auf die für sie existenzbedrohende Situation am Milchmarkt hinzuweisen. Nachdem ihnen Einlass gewährt wurde stellten sie Den Staatssekretär zur Rede und forderten ihn auf endlich Maßnahmen zu ergreifen um die Milchmenge zu regulieren. Diesem Ansinnenen jedoch erteilte Bleser eine klare Absage. Ein zurück zur Quote könne es nicht geben. Nicht abfertigen ließ sich Ablerin und BDM-Landesteamleiterin Johanna Böse-Hartje: „Wollen Sie es nicht verstehen, oder können Sie es nicht verstehen?“ so die Milchbäuerin und verwies Bleser darauf, dass man ihm bereits mehrmals das BDM-Krisenkonzept und dessen Unterschied zu alten Milchquote erklärt habe. Der Staatssekretär bekannte sich sehr deutlich zur Förderung des Exports auch auf Kosten der Milchbauern und stand auch zu den Aussagen wonach „Strukturwandel und Ressourcenallokation“ nicht behindert werden sollten. Von einer potentiellen Öffnung des russischen Marktes versprach sich Bleser, anders als viele Andere, keine Entlastung. Die Wut und Verzweiflung der Milchbauern hinterließ wohl selbst bei den CDU-Veranstaltern ein ungutes Gefühl, denn in seinem Schlusswort äußerte sich ein CDU-Ortsvertreter enttäuscht vom Auftritt des Staatssekretärs, er habe sich mehr davon erhofft. Deutlich wird jedoch die Linie des Ministeriums, die lautet: Wir werden nichts tun. Keine Mengenrückführung. keine Marktregulierung. Wir wollen den Strukturwandel!
11.08.2016
Von: mn