Milchtagung zum neuen Umgang mit Molkereien

Bauern diskutieren mit Referenten von Bundeskartellamt, Bauernverband und Milcherzeuger-Gemeinschaften. Auch Probleme der Zucht auf dem Programm

Wir bitten um Ankündigung der Veranstaltung und laden Sie ein zur Pressekonferenz mit den Referenten am 6. März um 12:15 Uhr. Die diesjährige Milchtagung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Katholischen Landjugendbewegung Deutschland (KLJB) am Montag, 6. März in Warburg-Hardehausen, steht ganz im Zeichen der Verunsicherung unter den Milcherzeugern über die anhaltend schlechten Auszahlungspreise besonders der großen Molkereien. So hat aktuell ein Viertel der Milchlieferanten des Deutschen Milchkontors (DMK) als größter deutscher Molkerei die Mitgliedschaft gekündigt. Nun suchen die Betriebe besonders in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eine Alternative. Auf der Milchtagung werden dazu und zu weiteren Fragen der Präsident des Hessischen Bauernverbandes Karsten Schmal, der Vorsitzende der AbL-Niedersachen Ottmar Ilchmann, der Vorsitzende der Beschlussabteilung des Bundeskartellamts Dr. Felix Engelsing und Axel Walterschen, Vorstandsmitglied der Milcherzeugergemeinschaft MEG Milchbord, vortragen und diskutieren. Vom Aufbau neuer Erzeugergemeinschaften im DMK-Gebiet berichten die Milchviehhalter Elisabeth Jankrift und Ansgar Stockhoff von der MEG Osnabrück. Thematisiert wird auch die Marktentwicklung und aktuelle Lage auf den bäuerlichen Milchbetrieben. In den vergangenen zwei Jahren haben täglich zehn Milchhöfe aufhören müssen. Obwohl dieser Strukturbruch absehbar war, sind sowohl die Bundesregierung als auch die großen deutschen Molkereien nicht auf den Wunsch von Milcherzeugern eingegangen, Anreize zur Begrenzung der preisdrückenden Überschüsse zu setzen. Erst im Herbst 2016 haben Brüssel und Berlin Hilfsgelder an eine Mengenbegrenzung gekoppelt. Die Biomolkereien dagegen haben nie zuvor so viele Anfragen von umstellungswilligen Milcherzeugern gehabt wie derzeit. Gerade die langjährigen Biobauern haben nun Sorge, dass dieser hochpreisige Biomarkt unter Druck kommen könnte. Dazu steht auf der Milchtagung Johannes Berger, Vorsitzender Bio-MEG Nord, Rede und Antwort. Über das genetische Potential der Milchkühe, das immer enger wird und daher Inzuchtgefahren birgt, referiert Wilhelm Spangenberg von der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL). Die Tagung findet statt am 6. März, 9:30 bis 16:30 Uhr in der KLVHS Hardehausen. Informationen und Anmeldung bei thomsen[at]abl-ev.de.

Wir bitten um Ankündigung dieser Veranstaltung.

Pressekonferenz mit den Referenten um 12:15 Uhr. Die Presse ist eingeladen, an dieser Tagung teilzunehmen. Anmeldung: thomsen@abl-ev.de