Weniger Glyphosat bei Aldi Süd

Was auch immer an den Stammtischen der Bauern oder in der Zirkeln von Wissenschaftlern zum Thema Glyphosat und dessen Giftigkeit diskutiert wird. Aldi Süd setzt jetzt klare Schranken. Vom Ende der Vermarktungskette macht der Lebensmitteldiscounter Druck. Das jedenfalls vermeldet die Organisation Foodwatch. Der Organisation war ein Brief zugespielt worden den Aldi Süd an die Hersteller seiner Eigenmarken geschickt hatte. Demnach fordert der Discounter seine Lieferanten auf, jetzt „Maßnahmen zur Reduzierung der Glyphosatgehalte in den an Aldi Süd gelieferten Eigenmarken zu ergreifen“. Schon jetzt gibt es in der EU Grenzwerte für Glyphosat-Rückstände – Aldi Süd will aber „mittelfristig“ erreichen, dass seine Produkte höchstens noch mit 20 Prozent der erlaubten Werte belastet sind! Zum einen ist dies natürlich, auch aufgrund der Breitenwirkung, ein guter Schritt hin zu einer Landwirtschaft mit deutlich weniger Pestiziden. Auf der anderen Seite ist es aber auch bedenklich, dass derartige Initiativen von den Abnehmern diktiert werden. Es müssten doch vielmehr die Bauern und ihre Branchenorganisationen wie der Bauernverband sein, die den Wunsch der Verbraucher nach gesunden Lebensmitteln und naturverträglichen Anbaumethoden wahrnehmen und umsetzen. Nur so ist es vorstellbar, dass die produzierten Qualitäten auch zu einem fairen, angemessenen Preis abgenommen werden.