Hintertür für Interessen der Agrarkonzerne

Bäuerliche Werte und Standards müssen verteidigt werden

Heute endet die 4. Verhandlungsrunde zum geplanten Handelsabkommen zwischen der EU und den USA. Wieder einmal sind weder Dokumente noch Verhandlungsinhalte Parlamenten und Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.

"Hinter dieser Geheimhaltung liegt die Gefahr, dass die Industrie ihre Interessen durchsetzt und unsere bäuerlichen Werte und Standards unter Druck geraten. Aktuell wird in der EU der Umgang mit den Nachkommen von geklonten Tieren verhandelt. Das Klonen sowie das Inverkehrbringen von Klonfleisch ist in den USA erlaubt und ginge es nach den Interessen der europäischen Agrarkonzerne, dann soll das künftig auch in der EU so sein. Das spricht gegen unsere bäuerlichen Werte und gegen den Willen der breiten Bevölkerung", sagt Maria Heubuch, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.

In Deutschland setzt sich die AbL gemeinsam mit dem bundesweiten handelspolitischen Bündnis "Unfairhandelbar" für einen Stopp der Verhandlungen ein. Derzeit sammeln die Organisationen in einer Petition anlässlich der anstehenden EU-Wahlen Unterschriften gegen das Abkommen. Außerdem hat sich jüngst in Italien eine Plattform gegen solch ein Abkommen gegründet. "Der Widerstand wächst – auch europaweit", sagt Heubuch. "Wir Bäuerinnen und Bauern werden ebenfalls nicht locker lassen in dieser Auseinandersetzung. Unser Ziel ist ein demokratisches und faires Handelsmodell."

14.03.2014
Von: Pressemitteilung