Milchbauern demonstrieren in München

Über 3.000 Milchviehhalter aus dem ganzen Bundesgebiet und über 500 Schlepper waren dem Aufruf des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) gefolgt und am 1. September nach München gekommen. Die Kundgebung auf dem Odeonsplatz bildete den Abschluss einer 8-tägigen Staffelfahrt, die auf verschiedenen Routen aus dem gesamten Bundesgebiet nach München geführt hatte. Auf vielen Transparenten und Fahrzeugen waren Forderungen an Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt und Bundeskanzlerin Merkel zu lesen. Von „Brille putzen“ um die Milchkrise zu erkennen bis zum Verrat an den Bauern durch Deutschen Bauernverband und Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt gingen die Statements. Ein klares Signal von der Politik forderte der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber. Es müsse endlich dem massiven Überangebot auf dem Milchmarkt begegnet werden. Nur eine Drosselung des Angebots, so der BDM-Präsident, könnte die Preise wieder auf ein vernünftiges Niveau heben. Ein klares Signal auch an die EU-Agrarministerkonferenz kommenden Montag in Brüssel. Das, so machten verschiedene Redner deutlich, sei die nächste Station auf dem Weg zu höheren Preisen. Die Signale der EU-Agrarminister indessen stimmen wenig optimistisch. Bei einem Treffen des deutschen, des polnischen und des französischen Agrarministers Anfang der Woche in Berlin bekundeten diese die Exportmärkte ankurbeln zu wollen und sich eventuell für eine Anhebung der Superabgabe einzusetzen. Keine Maßnahmen, die den bäuerlichen Betrieben helfen. Zu erkennen sind vielmehr die Forderungen der Bauernverbandsvertreter, die sich für eine weitere Rationalisierung, einen fortschreitenden Strukturwandel und für günstige Rohstoffe zugunsten der Molkereiindustrie einsetzen.
03.09.2015
Von: mn

Klare Ansage: Minister Schmidt: Augen auf! Hier verbrennt Geld!