AbL unterstützt Bauern-Initiative gegen TTIP und CETA

Bäuerinnen und Bauern in Österreich und Deutschland aktiv für andere Handelspolitik

„Die bäuerliche Landwirtschaft in Europa, Kanada und den USA wird der Verlierer sein, wenn die Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) und Kanada (CETA) abgeschlossen werden“, sagt Gertraud Gafus, Bäuerin und Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Deshalb begrüßt und unterstützt die AbL die neue Kampage „Bauern und Bäuerinnen gegen TTIP“ der Bauernorganisation Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV) – Via Campesina Austria.

„Es ist notwendig, dass wir Bäuerinnen und Bauern aktiv Widerstand leisten. Zwar wird von Politikern und privaten Interessensvertretern immer wieder behauptet, dass TTIP und CETA vornehmlich dem Mittelstand und Kleinunternehmen nutzen soll, aber das ist reine Augenwischereich. Wahr ist, dass der Agrarindustrie mächtige Instrumente an die Hand gegeben werden“, so Gafus weiter, „mit denen sie die Möglichkeit haben, bei unliebsamen Regulierungen Staaten zu verklagen oder an den Parlamenten vorbei künftige Gesetzesvorhaben zu verwässern.“

„Mit der neuen Kampagne meiner österreichischen Kolleginnen und Kollegen können auch Bäuerinnen und Bauern in Deutschland erneut aktiv Widerstand leisten, deshalb habe ich die Petition im Internet unterschrieben“, sagt Gafus. „Diese Kampagne schließt an der Kampagne der AbL an, bei der im Frühjahr 450 Bauernhöfe in Deutschland Plakate mit dem Slogan „TTIP und Gentechnik, bleibt uns vom Hof!“ an ihre Hoftore genagelt haben.“

Gafus weiter: „Eine bäuerliche Landwirtschaft, die gentechnikfrei ist, auf Klonfleisch verzichtet, keine Hormone in der Mast und Milcherzeugung einsetzt, regional orientiert und auch global fair ist, ist auch im Sinne der Gesellschaft. Wir Bäuerinnen und Bauern wollen diese wertvolle Landwirtschaft verteidigen und qualitativ weiter entwickeln. Deshalb müssen diese Art von Freihandelsabkommen umgehend gestoppt werden.“