Der Raiffeisenverband lässt heute im Rahmen eines Parlamantarischen Frühstücks in Berlin ein von ihm in Auftrag gegebenes Gutachten zur Vertragspflicht (Art. 148 GMO) vorstellen. Statt die Forderungen der Bäuerinnen und Bauern für eine Vertragspflicht vor Lieferung ernst zu nehmen und dafür Lösungen zu suchen, führt das Gutachten lediglich mögliche Schwierigkeiten an.
Ottmar Ilchmann, AbL-Milchbauer und Landesvorsitzender Niedersachsen, sagt:
"Mit diesem Gutachten zeigt der Raiffeisenverband einmal mehr, wie weit er sich als Genossenschaft von den Bäuerinnen und Bauern entfernt hat. Dabei sollen Genossenschaften von ihrem Ursprungsgedanken her für Bäuerinnen und Bauern handeln und dazu beitragen, dass Synergien beim Ein- und Verkauf gebündelt werden, um Bäuerinnen und Bauern zu stärken. Der Verband der Genossenschaften stellt sich mit diesem Parlamentarischen Frühstück gegen die Forderungen der Milchbäuerinnen und Bauern, nämlich künftig ihre Milch nicht mehr zu liefern und im nachhinein den Preis zu erfahren, sondern ihre Milch überhaupt verkaufen zu können. Dafür sind Verträge notwendig, in denen vorab Preise, Menge und Dauer festgeschrieben werden. Deshalb muss der Artikel 148 Gemeinsame Marktorganisation in Deutschland dringend wirksam angewendet werden. Erst dann können wir überhaupt am Markt teilnehmen, wie es in jedem anderen Wirtschaftszweig üblich ist. Die BayWa zeigt gerade eindrücklich, wie ein Genossenschaftsprinzip zu Lasten von uns Bäuerinnen und Bauern unterwandert wurde. Der Raiffeisenverband stellt sich mit diesem Gutachten ebenfalls gegen uns."
Kontakt:
Ottmar Ilchmann
AbL-Milchbauer und Landesvorsitzender Niedersachsen
Mobil: 0176-45000760
Berit Thomsen
Referentin für Tierhaltung und Marktpolitik
Mobil: 0157-85075279