Am morgigen Freitag ist unter dem Motto „People not Profit“ der 10. globale Klimastreik von Fridays For Future, mit bundesweit über 270 Demonstrationen.
Martin Schulz, Bundesvorsitzender der AbL, kommentiert:
„Auch in Zeiten des Krieges dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass die Klimakrise davon unberührt und ungebremst weitergeht. Durch unsere Abhängigkeiten von fossilen Energieimporten tragen wir noch zur Verschärfung beider Krisen bei. Von diesen Abhängigkeiten müssen wir uns lösen, und eine Energiewende voranbringen, an der die Bäuerinnen und Bauern partizipieren können. Es ist wichtig, für Klimagerechtigkeit genauso einzustehen, wie für den Frieden. Ein völlig falsches Signal hingegen sind die von einigen geforderten Rückschritte der zaghaften ökologischen und sozialen Verbesserungen der Agrarpolitik. Wir brauchen kein Rollback und kein Aufweichen des Green Deal oder der Farm to Fork-Strategie. Im Gegenteil: Mit einer weiteren Intensivierung der Landwirtschaft setzen wir das Klima und die Artenvielfalt aufs Spiel und gefährden genau damit unsere eigene Zukunft und eine gesicherte Ernährung.“
Schulz weiter:
„Klimagerechte Landwirtschaft geht nur mit vielen Höfen! Wir brauchen eine Agrarpolitik, die die soziale Frage nach vorne stellt, den Höfen eine wirtschaftliche Perspektive bietet und weltweit keine landwirtschaftlichen Märkte stört oder zerstört. Wenn wir die Tierzahlen reduzieren, dann indem wir diese in bäuerlichen Strukturen stärken, mit höherer Wertschöpfung auf den Betrieben, regionalen Stoffkreisläufe und deutlich mehr Tierwohl. Deswegen rufe ich alle AbL Mitglieder dazu auf, sich am morgigen Klimastreik von Fridays For Future zu beteiligen und ein deutliches Zeichen zu setzen: Wir Bäuerinnen und Bauern stehen zum Klimaschutz und stehen für eine soziale und nachhaltige Weiterentwicklung der Landwirtschaft.“