Vor drei Jahren erlaubte die philippinische Regierung, gentechnisch veränderten (GV) „goldenen“ Reis kommerziell anzubauen. Diese Zulassung wurde nun vom dortigen Gericht wieder aufgehoben und damit die vorläufige Entscheidung eines Eilverfahrens im Jahre 2023 bestätigt. Auch eine GV-Aubergine darf nach dem Urteil nicht mehr kommerziell angebaut werden. Zudem wurde die Regierung verpflichtet, die Risikobewertung und Überwachung von GV-Pflanzen zu verschärfen. So lange dürfen keine Freisetzungsversuche, kein Anbau oder Importe von GVO genehmigt werden. Das Gericht stellte fest, dass es laut Stellungnahmen der Sachverständigen aller Parteien und laut zahlreichen vorgelegten Studien keinen Konsens über die Sicherheit oder die schädlichen Auswirkungen von „goldenem“ Reis und der GV-Auberginen auf Mensch und Umwelt gebe. Deshalb greife das Vorsorgeprinzip und der kommerzielle Anbau der beiden Pflanzen werde untersagt, bis die beklagten Regierungsbehörden nachweisen, dass die GVOs sicher sind und alle rechtlichen Anforderungen eingehalten werden. Das in der philippinischen Verfassung verankerte Recht auf eine ausgewogene und gesunde Umwelt sei zu schützen, so die Richter. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, die unterlegene Regierung kann das oberste Gericht anrufen. Die philippinische Bauernvereinigung Masipag und Greenpeace begrüßten das Urteil. Es stärke die Zukunft der Landwirtschaft und bestätige das Vorsorgeprinzip.