Qualifizierter Marktzugang jetzt! Welthandel fair gestalten – für Bäuerinnen und Bauern

Position der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.

Bäuerinnen und Bauern befürworten Welthandel, aber er muss fair sein und bäuerliche Systeme weltweit schützen und stärken. Eine global und lokal nachhaltige Ernährungspolitik wird sowohl durch eine Importpolitik, die ErzeugInnenpreise unterbietet und bäuerliche Qualitäten nicht anerkennt, als auch durch Exporte billiger Agrarrohstoffe unterminiert. Nachweislich führen europäische Agrarexporte teilweise auch in armen Ländern des globalen Südens zu Marktverwerfungen und zu Hunger. Die Exportoffensive der europäischen Agrar- und Ernährungswirtschaft und der EU-Agrarpolitik bedeutet nicht automatisch mehr Wertschöpfung auf den europäischen und deutschen Bauernhöfen. Vielmehr ist etwa im Milchsektor eine permanente Kostenunterdeckung die gängige Praxis und viele Betriebe steigen aus der Produktion aus. Die Ende 2018 verabschiedete Erklärung der Vereinten Nationen für Bauernrechte1 hingegen sieht vor, dass LandwirtInnen einen gleichberechtigten Zugang zu Märkten haben und ihre Erzeugnisse zu Preisen verkaufen können, die ihnen ein menschenwürdiges Einkommen und eine menschenwürdige Existenzgrundlage gewährleisten. Mehr lesen ...