Erstmals hat laut Spiegel online Singapur ein „Fleischprodukt“ zugelassen, dass im Labor erzeugt wurde. Das Start-Up Unternehmen „Eat Just“ aus San Francisco hat solches Fleisch aus tierischen Zellen im Labor gezüchtet, dies ist nun erstmals in Singapur für den Verkauf zugelassen. Die Chicken-Nuggets von „Eat Just" basieren auf Muskel- und Fettzellen von lebenden Tieren. Sie werden in einem chirurgischen Eingriff (Biopsie) von Hühnern entnommen. Die Zellen werden in einem Bioreaktor unter möglichst optimalen Bedingungen mit einer pflanzlichen Nährlösung angezüchtet und vermehrt. Anschließend sollen sie beliebig formbar sein. Größte Herausforderung ist aber, die Struktur eines richtigen Stücks Fleisch nachzubauen. Laut „Eat Just“ sei die Zulassung des In-vitro-Fleischs ein „Durchbruch für die globale Nahrungsmittel-Industrie“. Forschende weltweit hätten sich in den letzten Jahren mit Laborfleisch beschäftigt. Allerdings sind die Produktionskosten immens. In England hatte 2013 ein vorgestellter Labor-Burger rund 250.000 Euro gekostet. U.a. deshalb hat „Eat Just“ seinem Produkt Pflanzenproteine beigemischt. Sie wollen ihre in-vitro- Nuggets zunächst auf einem Preisniveau von Hühnerfleisch in einem Premium-Restaurant verkaufen. In den nächsten Jahren solle das Labor-Fleisch jedoch günstiger als herkömmliches werden und auch im Supermarkt zu kaufen sein, so die Vision des Start ups.