"Jeder Hof zählt!"
Wir erleben in allen Parteien, aber auch in der gesamten Gesellschaft einen Streit um Positionen und Richtungen, wie auf die großen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen reagiert werden soll. Das kann die Chancen für die Landwirtschaft erhöhen, dass eine neue Bundesregierung dringend notwendige agrarpolitische Rahmenbedingungen, Veränderungen und Perspektiven für unsere Höfe anpackt.
Für die AbL gilt: Jeder Hof zählt. Deshalb müssen Bedingungen für eine faire Preispolitik u.a. durch Marktkriseninstrumente und Änderung der Agrarmarktstrukturgesetze erreicht werden. Die EU-Agrarpolitik muss durch ein Punktesystem reformiert werden, welches klimaschonenden Ackerbau und artgerechte Tierhaltung belohnt statt reinen Flächenbesitz. Der flächendeckende Umbau hin zu einer artgerechten Tierhaltung muss 2022 kraftvoll angepackt und die Mehrkosten ausgeglichen werden (Borchert-Kommission), sonst bricht uns die bäuerliche Tierhaltung weg. Das gilt auch für den Bodenmarkt. Die neue Bundesregierung muss den Ausverkauf des landwirtschaftlichen Bodens an außerlandwirtschaftliche Investoren stoppen - die Vorschläge dafür liegen längst auf den Tisch.
Ganz gleich, wer die Regierung stellt, eine neue sozial und ökologisch gerechtere Agrarpolitik fällt nicht vom Himmel. Dafür ist weiter Druck notwendig: Von Bäuerinnen und Bauern und von der Gesellschaft."