Bäuerinnen und Bauern gestalten Umbau der Milchkuhhaltung

Vorschläge und Forderungen der AbL für Tierwohl, Umweltschutz, faire Einkommensbedingungen und soziale Gerechtigkeit auf den Höfen. Weidegang hat zentrale Bedeutung. Flankierung für Umbau Anbindehaltung notwendig. Tierzahlreduktion differenziert betrachten – Qualitätskriterien führen zum Ziel

Die Milchkuhhaltung steht vor großen Herausforderungen. Tierwohl, Artenvielfalt und Klimaschutz stehen oben auf der Agenda. Diese Anforderungen und Herausforderungen können nicht mehr wegdiskutiert werden. Sie decken sich außerdem mit der bäuerlichen Verantwortung im Umgang mit dem Tier und der Umwelt. Aber die politisch gewollte und geförderte Exportorientierung der verarbeitenden Industrie und das damit verbundene Streben nach Kostenführerschaft haben die Erzeuger:innenpreise immer weiter geschwächt statt stabilisiert. Die dominierende Reaktion der Mehrzahl der Betriebe war und ist durch Wachstum und Intensivierung die Produktionskosten zu senken. Diese Entwicklung treibt die Kühe in intensive Haltungsformen und verdrängt die wertvolle Weidehaltung, die mitentscheidend ist für Tierwohl und Klimaschutz. In diesem Positionspapier beschäftigen wir uns mit dem Finanzierungsbedarf für Tierwohl und bäuerliche Höfe, mit Weidegang und bäuerlichen Strukturen für Tierwohl und Umweltschutz und dem Umbau der Anbindehaltung. Abschließend geben wir eine Übersicht über die Folgerungen und Forderungen für den Umbau der Milchkuhhaltung.

22.02.2022

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AbL_Milchkuhpapier_2022_klein.pdf