AbL für Systemwechsel statt Augenwischerei

Zu den Ergebnissen der Agrarminister:innen-Konferenz vom 30. März bis 01. April 2022 in Magdeburg

Der niedersächsische Landwirt und Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. Martin Schulz kommentiert die Ergebnisse der Agrarminister:innen-Konferenz:

„Die Folgen des Krieges in der Ukraine zeigen abermals die enormen Abhängigkeiten unseres exportorientierten Agrarsystems. Für uns Bäuerinnen und Bauern bedeutet dies aktuell stark gestiegene Produktionskosten. Zu glauben, dass die kurzfristige Rücknahme von Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz hierfür eine Lösung ist, ist Augenwischerei. Was wir brauchen, ist gerade jetzt ein mutiger Systemwechsel in Richtung Qualitätsproduktion und Wertschöpfung vor Ort. Konkret bedeutet dies z.B. die Förderung eines vielfältigen Ackerbaus mit einem deutlich höheren Anteil an Leguminosen sowie die Umsetzung einer flächengebundenen artgerechten Tierhaltung. Es ist gut das die Agrarminister:innen heute, über aller Parteigrenzen hinweg, klargestellt haben, dass an den Zielen des Green-Deal und dem in Hinblick auf Ökologie sowieso schon zu schwachen Kompromiss der GAP nach 2023, festhalten werden soll.“