Neue Landtagsregierung muss politischen Rahmen setzen für viele Höfe, Klimaschutz, Artenvielfalt und regionale Ernährungssysteme

Gemeinsame Forderungen von LsV, BDM, AbL und LNV Schleswig-Holstein

Der Krieg in der Ukraine bringt den Menschen großes Leid. Die Verbände solidarisieren sich zutiefst mit den betroffenen Menschen. Auch wird deutlich, dass wir ein resilientes, vornehmlich in regionalen Kreisläufen wirtschaftendes Ernährungssystem benötigen, das klima- und ressourcenschonend ist, Tierwohl und Artenvielfalt stärkt. Dafür braucht es viele und vielfältige Höfe. Bäuerinnen und Bauern sind bereit!

Die Politik in Schleswig-Holstein muss dafür den Rahmen schaffen! Die Agrarreform der GAP führt aktuell dazu, dass Grünlandbetriebe mit Milchkühen ab 2023 Prämiengelder verlieren. Beispielrechnungen gehen von 30 Prozent aus. Dabei haben Grünland und Weidehaltung ein hohes Potential für Tierwohl, Klima- und Artenschutz. Die Milch aus regionalen Eiweißquellen zu erzeugen kommt aktuell eine noch größere Bedeutung zu. Auch werden insbesondere Betriebe mittlerer Größe an Prämien verlieren. Dumpingpreise für die Bauernschaft treiben das Höfesterben an. Schon jetzt führt der Strukturwandel dazu, dass die Kühe von der Weide in den Stall getrieben werden.