AbL-Delegation fordert beim Gespräch mit Minister Özdemir wirtschaftliche Perspektiven und Planungssicherheit für die Höfe

Bäuerliche Betriebe erhalten, den jeder Hof zählt!

Gestern traf sich eine Delegation des AbL Bundesvorstandes, des Landesvorstands Baden-Württemberg und der AbL Fachgruppen mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem AbL-Milchviehbetrieb der Familie Bosch bei Ulm, um über Anliegen der Bäuerinnen und Bauern in der aktuellen Agrarpolitik zu sprechen.

Elisabeth Waizenegger aus dem AbL Bundesvorstand resümiert nach dem Gespräch:

Wir Bäuerinnen und Bauern brauchen jetzt zeitnah Lösungen, die Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven für die Höfe bringen. Wie diese aussehen können, haben wir gestern mit Landwirtschaftsminister Özdemir diskutiert. Für uns ist klar: Ein Zurückdrehen des Status Quo unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus, wie es gerade in Brüssel geschieht, ist keine Option. Wir haben Minister Özdemir darin bestärkt, sich in Brüssel dafür einzusetzen, dass das Budget der Öko-Regelungen angehoben wird und die Prämien einkommenswirksame Anreize bieten, wie es auch die Zukunftskommission Landwirtschaft vorsieht. Wichtig für uns ist zudem eine bessere Verhandlungsposition gegenüber der Verarbeitungsindustrie und dem Handel. Deswegen begrüßen wir als einen ersten Schritt in diese Richtung die Pläne des Ministers, eine Vertragspflicht mittels Artikel 148 der Gemeinsamen Marktorganisation zwischen Bäuerinnen und Bauern und Molkereien endlich anzuwenden. Diese muss aber die gesamte Milchmenge umfassen und wirksam ausgestaltet sein. Die AbL setzt sich für die Beibehaltung der Regulierung der neuen Gentechniken ein. Im Gespräch haben wir verdeutlicht, dass wichtige Fragen der Koexistenz und Haftung im Deregulierungsvorschlag der Kommission ungeklärt sind. Diese sind für uns Bäuerinnen und Bauern aber zentral, um weiterhin gentechnikfreie Märkte bedienen zu können. Wir begrüßen es daher, dass Minister Özdemir ,Gründlichkeit vor Schnelligkeit‘ hier zu seinem Motto gemacht hat. Wir haben zudem verdeutlicht, dass die AbL nach wie vor vollständig hinter den Empfehlungen der Borchert-Kommission steht und eine verlässliche Finanzierung als unabdingbar für den Umbau der Tierhaltung erachtet. Die AbL wird weiterhin kritisch und konstruktiv in der Agrarpolitik dafür eintreten, dass bäuerliche Betriebe erhalten bleiben, denn jeder Hof zählt!“

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Kontakt:
Elisabeth Waizenegger
AbL-Bundesvorstand
Tel: 08330-1413

08.03.2024