Die Globalisierung der Landwirtschaft hat über die letzten Jahrzehnte strukturell vulnerable
Ernährungssysteme geschaffen. Die Bevölkerungen und besonders in der Landwirtschaft
Tätige weltweit wurden in Abhängigkeitsverhältnisse gebracht, um Gewinne und politischen
Einfluss von großen Konzernen zu maximieren – sei es über Saatgut oder den Import von
Dünger und Pflanzenschutzmitteln. In diesem Kontext haben die Erfahrungen der Tashrin-
Proteste im Irak 2019, der syrischen Revolution 2011 und des Oktober-Aufstands im Libanon
2019 Menschen zusammengebracht und inspiriert, für Selbstermächtigung und Souveränität
zu kämpfen – so auch für Ernährungssouveränität. Sie fordern das Recht auf Nahrung,
sammeln und reproduzieren samenfestes Saatgut, wehren sich gegen die Abhängigkeit von
importierten und in den Herkunftsländern oft verbotenen Pestiziden und erkunden neue
Wege zur Vermarktung ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Sie entwickeln damit
Alternativen, um den schädlichen Folgen von Krisen, Klimawandel und den globalisierten
Wirtschaftssystemen entgegenzuwirken.
Doch was hat das mit Brandenburg zu tun? Was können diese unterschiedlichen Regionen
vielleicht voneinander lernen? Das wollen wir mit unseren Panelist*innen herausfinden. Mit
ihnen wollen wir die Herausforderungen und Hoffnungsschimmer von solidarischen und
krisenresistenten Ernährungssystemen diskutieren und die Brücke nach Brandenburg und
Deutschland schlagen.
18 Uhr: Filmvorführungen (OT mit deutschen Untertiteln)
Anschließend Diskussion mit
Die Diskussion findet auf Deutsch und Arabisch mit Simultanverdolmetschung statt.
Veranstaltungsort:
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
Aula, Am Stadtcampus in der Schicklerstraße 5, Haus 6, 16225 Eberswalde
Weiterführende Informationen: Dossier der RosaLux-Stiftung "Ernährungssouveränität"