Stellungnahme der AbL zum Änderungsvorschlag zur Anbindehaltung im Tierschutzgesetz

Vorbemerkung aus aktuellem Anlass

Die massiven und anhaltenden Bauernproteste machen die Unzufriedenheit eines weiten Teils der Bauernschaft deutlich. Die AbL hat nicht zu den Protesten mit aufgerufen und einen agrarpolitischen 6-Punkte-Plan sowie einen Kompromissvorschlag zur Staffelung der Kürzungspläne der Agrardieselrückerstattung vorgelegt. Allen voran für die tierhaltenden Betriebe ist die wirtschaftliche Situation auf den Höfen desaströs. Die AbL begrüßt das BMEL-Eckpunktepapier als wichtige Diskussionsgrundlage, um zügig mit einer Tierwohl-Abgabe wirtschaftliche und langfristige Perspektiven für alle tierhaltende Betriebe zu schaffen. Die privatwirtschaftlichen Initiativen haben bislang keine Lösung geboten. Alle Ampel-Parteien sind jetzt gefordert. Die drohende Existenzgefährdung von fast einem Viertel der milchviehhaltenden Betriebe durch den vorliegenden Referentenentwurf zur grundsätzlichen Beendigung der ganzjährigen Anbindehaltung innerhalb der zu kurzen Frist von fünf Jahren, des geplanten Verbots von Anbindebetrieben, die zwar einen ganzjährigen Laufhof bieten, aber zudem keine Weidehaltung leisten können, dürfte erneut „Öl ins Feuer gießen“.

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