Ackern ohne Glyphosat

26.02.2019, 20 Uhr, Großefehn

Glyphosat ist der am meisten angewendete Pflanzenschutz-Wirkstoff in Deutschland und auch weltweit. Viele Jahre lang galt er als absolut unbedenklich, aber seit einigen Jahren wird er für viele negative Entwicklungen in der Landwirtschaft mit verantwortlich gemacht. Das Spektrum reicht von Gesundheitsgefährdung für Mensch und Tier bis zum Verlust der Artenvielfalt. Im letzten Jahr eskalierte die Diskussion, weil eine Verlängerung der Zulassung auf EU-Ebene anstand. Diese wurde zwar durch einen politischen Alleingang des damaligen Landwirtschaftsministers Schmidt möglich, aber nur für fünf Jahre. Die Diskussion wir uns also weiter begleiten. Zurzeit stehen sich dabei zwei Fronten unversöhnlich gegenüber: Für viele Bauern ist Glyphosat völlig harmlos und im Ackerbau unverzichtbar, für viele Kritiker dagegen ein „Teufelszeug“, das unbedingt verboten gehört. Mit einer Informations- und Diskussionsveranstaltung wollen die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Bundesverband deutscher Milchviehhalter und der landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland zur Versachlichung beitragen und Landwirte und interessierte Bürger miteinander ins Gespräch bringen. Dazu wurden ausgewiesene Experten eingeladen: Udo Hattermann, Leiter der Fachgruppe Pflanze der LWK Aurich, wird zunächst die unterschiedlichen Anwendungsbereiche und die Bedeutung von Glyphosat für die konventionelle Landwirtschaft darstellen. Jan Wittenberg, Bioland-Ackerbauer aus der Region Hannover und Mitglied des AbL-Bundesvorstandes, betreibt seit vielen Jahren pfluglosen Ackerbau mit einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Kulturen und ohne Anwendung von Glyphosat. Carl Noosten, Dornum, Vorsitzender des LHV-Kreisverbandes Norden-Emden, wird die Position des konventionellen Ackerbaus vertreten.   Moderieren wird Ottmar Ilchmann, Milchbauer aus Klostermoor und Landesvorsitzender der AbL. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag den 26. Februar 2019 um 20.00 Uhr in der Gaststätte de Wall, Postweg 69, 26629 Großefehn-Holtrop.
26.02.2019