Wir brauchen europaweit viele und vielfältige Höfe und Bäuerinnen und Bauern mit ihrem Wissen und Können: für eine krisenfeste regionale Ernährung, für lebendige ländliche Räume, für Umwelt-, Klima- und Tierschutz. Doch das Höfesterben geht immer weiter. Allein in Deutschland verlieren wir jährlich über 3.000 Betriebe. Das zeigt: Es braucht dringend verlässliche und wirtschaftliche Perspektiven für die Höfe.
Doch statt die Höfe dabei zu unterstützen, sich zukunftsfest aufzustellen, arbeiten EU-Kommission und -Parlament aktuell an massiven Rückschritten im Umwelt- und Klimaschutz. Insbesondere rechts-konservative Europaabgeordnete haben in den letzten Monaten deutlich gegen die Interessen einer bäuerlichen, vielfältigen Landwirtschaft gestimmt. Das schadet nicht nur der Natur, sondern letztlich auch allen Bäuerinnen und Bauern.
Wir brauchen in der EU politische Mehrheiten, die die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anpacken! Aber: Laut offiziellen Prognosen könnten Rechtsextremisten und -populisten bei der anstehenden Wahl deutlich an Sitzen zulegen. Ihre rückwärtsgewandte Politik schadet den bäuerlichen Anliegen und ist eine akute Gefahr für ein freies, sicheres Europa.
Alle EU-Agrargelder müssen einkommenswirksam und agrarstrukturell gestaffelt an die Erbringung gesellschaftlicher Leistungen geknüpft werden, um Klima und Artenvielfalt zu schützen und um alle bäuerlichen Betriebe zu erhalten und neue zu gründen.
Bäuerinnen und Bauern brauchen faire Preise für ihre Produkte. Dafür muss die EU die Märkte besser regulieren und auch den internationalen Handel gerechter gestalten.
Es braucht EU-weit einheitliche Tierschutzstandards. Bäuerinnen und Bauern müssen für zusätzliche Tierwohl-Leistungen honoriert werden.
Die EU muss das Recht auf gentechnikfreie Saatgut- und Lebensmittelerzeugung sichern, für Schäden müssen die Verursacher haften. Patente auf Pflanzen und Tiere müssen gestoppt und das bäuerliche Recht auf Nachbau sichergestellt werden.
Klima- und bodenfördernde Maßnahmen müssen besser honoriert werden. Die EU muss Bodenqualität schützen und nachhaltige Flächenvergabe fördern, damit auch junge Leute in der Landwirtschaft eine Zukunft haben.
Die EU muss mit entsprechenden Rahmenbedingungen regionale und vielfältige Ernährungssysteme unterstützen, von der kommunalen bis zur europäischen Ebene – zum Beispiel durch die Förderung regionaler Wertschöpfungsketten.
Neugierig? Mehr Inhalte in unserem neuen AbL-Positionspapier zur EU-Wahl.
Am 17. April ist Tag des bäuerlichen Widerstands. Paula, Lilli und Bernd von der AbL erzählen euch mehr über den tragischen Ursprung des Tages - und warum auch wir Bäuer:innen in Europa gemeinsam unsere Stimme erheben müssen: für ein vielfältiges und gerechtes Europa. Dafür gehen wir am 9. Juni zur Europawahl - du auch?
Bei der Europawahl am 9. Juni geht es ums Ganze. Doch wofür müsste sich die EU einsetzen, um viele und vielfältige Höfe zu fördern? Marlene Herzog aus dem Saarland erzählt, was sie sich als Bäuerin für die Zukunft wünscht und welche Forderungen sie an die Politik hat.
Unser Flyer zur EU-Wahl ist leider schon vergriffen! Hier kannst du ihn dir digital anschauen.
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