AbL fordert die EU-Kommission auf, den Gesetzesvorschlag zu neuen Gentechniken zurückzuziehen

Das Recht auf gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung muss sichergestellt und darf nicht torpediert werden

Der Mitte Juni 2023 bekannt gewordene Leak zum Gesetzesentwurf der EU-Kommission zu neuen Gentechnik-Verfahren zeigt, dass die EU-Kommission die nahezu vollständige Deregulierung neuer Gentechnik-Pflanzen plant. Das kritisiert die AbL stark, denn es wäre das Aus der gentechnikfreien konventionellen und ökologischen Landwirtschaft. Das Recht auf gentechnik­freie Erzeugung und das in der EU geltende Vorsorgeprinzip würde ausgehebelt. Die Gentechnik-Konzerne bekämen einen Blankocheck, sie könnten ihre Gentechnik-Pflanzen ungeprüft, intransparent und unkontrolliert in unser Saatgut, auf unsere Äcker und Futtertröge bringen und sich ihre Profite sichern. Für abzusehende Folgeschäden der Risikoprodukte müssten wir Bäuer:innen und die Verbraucher:innen aufkommen. Wir hätten keinerlei Möglichkeiten mehr unsere Ernten vor Gentechnik-Kontaminationen zu schützen, weil Kennzeichnungspflicht, Rückverfolgbarkeit und Haftungsansprüche abgeschafft werden sollen. Deshalb hat die AbL sich erneut an die EU-Kommission gewandt, und sie aufgefordert, den Gesetzesentwurf zu stoppen.

Brief der AbL an die EU-Kommission zum geleakten Gesetzes-Vorschlag_hier.

Zur Abl-PM zum Leak_hier.

23.06.2023