Der Denkfehler der Gentechnik

Agrarökologische Alternativen zur Gentechnologie

Die neue wie die alte Gentechnik macht just denselben Fehler, den die rein auf Ertrag ausgerichtete
Pflanzenzüchtung immer schon machte: Sie vergisst den Boden. Gentechnik steht einer Landwirt-
schaft, die mit sehr viel weniger Dünger, Diesel und Pestiziden auskommt, im Weg. Eine der wenig
beachteten Ursachen der Krise der Landwirtschaft ist die Einförmigkeit der Nutzpflanzen, sowohl,
was ihre Genetik als auch ihren Anbau in Monokulturen betrifft. Der Diversitätsverlust überträgt
sich auf das Bodenleben. Gentechnik verstärkt den Verlust an Vielfalt und die Abhängigkeit von
fossilen Produkten. Pestizide und mineralische Dünger sind aber verzichtbar, wenn man das Bo-
denleben schützt, etwa durch Fruchtfolgen, Mulch, Zwischen- und Untersaaten. Da rund 30 Prozent
der Böden bereits degradiert sind, müssen wir angesichts der Klimakrise schnell verstehen, dass der
eigentliche Ertragsbringer Biodiversität ist – und nicht die Gentechnik.

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19.01.2023
Von: Maria R. Finckh; In: Kritischer Agrarbericht 2023
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