England: Supermärkte haben Vorbehalte gegen Gentechnik-Food

Der Gesetzentwurf der britischen Regierung, mit dem sie die Zulassung von Produkten vereinfachen und beschleunigen will, die mit neuen Gentechnik-Verfahren hergestellt wurden, sorgt für kontroverse Diskussionen.

So reagierten die großen britischen Supermarktketten reserviert bis ablehnend auf den Entwurf, wie die Zeitschrift New Scientist schrieb. Sie hatte die elf größten Supermarktketten des Landes befragt, ob sie nach Inkrafttreten des Gesetzes Gentechnik-Lebensmittel in ihr Sortiment aufnehmen würden. Keiner der Ketten antwortete, dass sie die Produkte akzeptieren würden. Waitrose erklärte: "Wir haben derzeit keine Pläne, diese Technologie zu verwenden". Aldi, Asda, Island, Lidl, Morrisons, M&S und Ocado. Co-Op und Sainsbury's verwiesen an den Branchenverband British Retail Consortium (BRC). Der betonte: „Dies wird von der Akzeptanz der Technologie durch die Kunden und einem gründlichen Verständnis der wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen abhängen. In einer Konsultation im vergangenen Jahr sprachen sich 88 Prozent der Privatpersonen und 64 Prozent der Unternehmen gegen die geplante Gesetzesänderung aus. Empört über die Pläne, genomeditierte Lebensmittel ohne Kennzeichnung in britischen Supermärkten zuzulassen, äußerte sich auch die schottische und walisische Regierung, beide Landesteile lehnen eine Deregulierung ab. Der Gesetzentwurf, der nur für England gelten soll, wird jetzt in den parlamentarischen Gremien diskutiert.

29.06.2022