Paket von Minister Özdemir rechnet sich!

AbL zur Weiterentwicklung der GAP

Das von Minister Özdemir Ende vergangener Woche angekündigtes Paket zur nationalen Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union umfasst neben der Ausnahmeregelung für GLÖZ 8 auch eine Anhebung des Budgets für die Öko-Regelungen. Berechnungen von Fallbeispielen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. zeigen, dass sich ein entsprechendes Vorgehen für die meisten landwirtschaftlichen Betriebe auch betriebswirtschaftlich auszahlen würde.

Ottmar Ilchmann, Landwirt aus der Fachgruppe GAP des AbL Bundesverbandes sagt dazu:  

„Unsere Kalkulationen machen deutlich, dass wir Bäuerinnen und Bauern von dem geschnürten Paket zur GAP in Summe voraussichtlich auch wirtschaftlichen profitieren würden. Wer sich gegen dieses Paket stellt, nimmt damit nicht nur billigend in Kauf, dass die Bundesregierung an der Verpflichtung zur Bereitstellung von vier Prozent an Hecken, Bäumen oder Brachen festhalten könnte, sondern schadet der Landwirtschaft langfristig auch wirtschaftlich.“

In Ihren Kalkulationen ist die AbL davon ausgegangen, dass die meisten Landwirtinnen und Landwirte GLÖZ 8 über den Anbau von Zwischenfrüchten erfüllen werden. Entsprechend steht Ihnen ein Umfang von vier Prozent an „zusätzlicher“ Ackerfläche zur Verfügung, auf der noch in diesem Frühjahr Sommerkulturen angebaut werden können. Stellt man den damit verbundenen Mehrertrag einer Reduktion der Basisprämie von rund 13 €/ha gegenüber (dies entspricht einer Erhöhung des Öko-Regelungsbudgets von rund fünf Prozent) bleibt bei den meisten Sommerkulturen unter dem Strich immer noch ein klares Plus im Deckungsbeitrag. Noch nicht mit eingerechnet sind die zusätzlichen Einkommensquellen durch ausgeweitete oder neue Öko-Regelungen.

Hintergrundinformationen:
Die Berechnungen stellt die AbL auf Nachfrage gerne zur Verfügung.

28.02.2024