Die BayWa AG rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Verlust von 1,6 Milliarden Euro.
Lucia Heigl, stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirt, sagt:
"Die von der BayWa veröffentlichten Verluste für das letzte Geschäftsjahr, die um das 1,6 fache höher sind als die des Vorjahres, zeigen erschreckend eindrücklich, wie tief die einst als Genossenschaft gegründete Aktiengesellschaft in der Krise steckt. Bei den astronomischen Summen ist es kaum vorstellbar, dass diese Krise nicht absehbar gewesen sein soll. Der Aufsichtsrat, in dem auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied sitzt, hätte die Zahlen kennen müssen und er hat geschwiegen und schweigt nach wie vor dazu. Wo bleibt die Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder? Es scheinen auch weitere wirksam agierende Kontrollgremien zu fehlen. Die Bemühungen, das Unternehmen BayWa nicht untergehen zu lassen, sind erkennbar. Der Weg ist noch ein weiter und sehr mühsam, es bleibt zu hoffen, dass die Bäuerinnne und Bauern dabei nicht komplett verlieren."
Heigl weiter:
"Die BayWa ist ein negatives Beispiel, was passieren kann, wenn Unternehmen zu Konzernen anwachsen und sich deren Tochterunternehmen verzocken. Das muss ein Warnsignal sein, für die anstehende Fusion der genossenschaftlichen Molkereien Arla und DMK zur größten europäischen Genossenschaftsmolkerei. Es muss dringend die Frage geklärt werden, sollte die Fusion nicht verhindert werden, wie wird sichergestellt, dass nicht Bäuerinnen und Bauern das Risiko tragen, falls geplante und angestrebte Geschäfte nicht laufen bzw. Pleite gehen? Die AbL lehnt die Fusion und die damit einhergehenden konzernähnlichen Strukturen ab."