Faire Preise auf einem krisenfesten Agrarmarkt

Eine Voraussetzung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sind viele Bauernhöfe. Ein wesentlicher Grund, dass Betriebe aufgeben, ist eine wirtschaftliche desolate Lage. Die Kosten steigen, aber die Erlöse, also die Preise, die die Bäuerinnen und Bauern für ihre Produkte erhalten, decken nicht die Kosten.

Besonders stark betroffen sind tierhaltende Betriebe. Milchviehbetriebe etwa haben kaum Marktmacht in der Wertschöpfungskette. Sie liefern ihre Milch und erfahren erst Wochen später, was sie für ihre Produkte erhalten. Das ist etwa so, als würde eine Autoverkäufer sein Auto an den Käufer abgeben und der überweist 6 Wochen später einen Autopreis. In keinem anderen Wirtschaftsbereich läuft das so. Aktuelle Zahlen zeigen: die Erzeugerpreise für Milch sind zu niedrig (hier) und auch im Biosegment decken die Preise nicht die Erzeugerkosten (hier).

Auch für einen global gerechteren Welthandel ist es zwingend notwendig, die agrarpolitisch gewollten Dumpingpreise zu überwinden. Der Getreidemarkt ist stark globalisiert und Ackerbäuerinnen und -bauern sind stark schwankenden und kaum vorhersehbaren Märkten ausgesetzt.

Deshalb setzt sich die AbL für eine Stärkung der Marktmacht von Bäuerinnen und Bauern in der Wertschöpfungskette ein, um kostendeckende Preise am Markt durchzusetzen.

 

Auswahl unserer Publikationen zum Thema Faire Preise und Marktpolitik:

 

Kontakt

Berit Thomsen
Referentin für Tierhaltung und Marktpolitik
Email: thomsen[at]abl-ev.de
Telefon: 0157 85075279