Die Ampelfraktionen haben sich offenbar auf ein „Agrarpaket für eine zukunftsfeste Landwirtschaft“ geeinigt. Darin enthalten ist auch eine zusätzliche Förderung der Weidehaltung auf Grünland innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), sowie eine Stärkung von Bäuerinnen und Bauern innerhalb der Wertschöpfungskette durch eine Novelle des Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG).
Ottmar Ilchmann, AbL Sprecher für Agrarpolitik, kommentiert:
„Die Einigung ist eine gute Nachricht und ein wichtiges Zeichen für die Landwirtschaft. Mit der Schaffung einer zusätzlichen Förderung von Grünlandbetrieben innerhalb der GAP wird eine seit 2021 bekannte Förderlücke geschlossen auf die insbesondere die AbL immer wieder hingewiesen hatte. Das sich die Ampel zudem darauf geeinigt hat, mit der Weidehaltung eine für der Arten- und Tierschutz besonders wertvolle Form der Grünlandbewirtschaftung zu fördern, ist vor dem Hintergrund der enormen Herausforderungen in diesem Bereich sowie des Rollback der GAP auf EU-Ebene ebenfalls folgerichtig und gut. Nicht zuletzt erfreut sich die Weidehaltung einer weitreichenden gesellschaftlichen Zustimmung, der die Ampel mit ihrer Entscheidung angemessen Rechnung trägt. Nun kommt es im nächsten Schritt darauf an, die Weideprämie für uns Bäuerinnen und Bauern praxistauglich und wirtschaftlich attraktiv auszugestalten.“
Elisabeth Waizenegger, AbL-Vorstandsmitglied, ergänzt:
"Die Ampelfraktionen erkennen mit ihrer Entscheidung endlich an, dass es Fortschritte in der Marktpolik braucht, um die Marktmacht der Erzeuger:innen zu stärken. Dafür sind die Verbesserungen des Agarorganisations-und-Lieferketten-Gesetzes ein erster Schritt. Umfassendere Maßnahmen wie etwa das Kaufverbot unter Produktionskosten und im Milchsektor eine Vertragspflicht vor Lieferung müssen zeitnah folgen."