Minister Özdemir: Mehrjährige Verträge für Tierhalter jetzt!

Pressemitteilung der AbL e.V. zu den heutigen Beratungen zum Agrarhaushalt im Bundestag

Die Auflösung der Borchert-Kommission hat die Ratlosigkeit auf den tierhaltenden Betrieben massiv verstärkt. Statt Umbauwille machen sich auf den tierhaltenden Betrieben Existenzängste und Resignation breit. Eine Planbarkeit fehlt für die Betriebsleiter:innen an allen Ecken und Enden.

AbL-Vorsitzender Martin Schulz sagt:

„Die Beratungen zum Agrarhaushalt sind ein guter Zeitpunkt für Minister Özdemir, sich für den Umbau der Tierhaltung stark zu machen. Ein Knackpunkt ist und bleibt, dass die Betriebsleiter:innen hinsichtlich der Förderung der höheren laufenden Tierwohlkosten nicht wissen, wie hoch im Folgejahr die Förderhöhe ist und ob sie überhaupt was bekommen. So werden die Betriebe nicht das Risiko eingehen, umzubauen. Vielmehr werden die Betriebe an den Programmen teilnehmen, die bereits umgebaut haben. Die Transformation der Tierhaltung droht damit zu scheitern. Wir fordern Minister Özdemir auf, jetzt umbauwilligen Betrieben mehrjährige Verträge für laufende Tierwohl-Mehrkosten zuzusichern. Eine mehrjährige Förderung ist in der zweiten Säule längst Praxis und da fließen auch Bundesmittel rein. Wenn für Leistungen wie Ökolandbau oder klimaverträglicher Ackerbau Förderungen bis zu fünf Jahre genehmigt werden, dann muss das auch für die Tierhaltung möglich sein. Das wäre ein wichtiger Schritt, um das verlorene Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen und eine Transformation in der Tierhaltung einzuleiten.

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Martin Schulz
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