Schmidt sichert bundesweite Anbauverbote nicht Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt, dass es in der Bundesregierung nun wieder Bewegung gibt in der Umsetzung der EU-Richtlinie für nationale Gentechnik-Anbauverbote. Bundesminister Christian Schmidt hat dazu erneut einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gentechnikgesetzes vorgelegt. „Allerdings wird das Ziel, den Schutz der gentechnikfreien Land- und Lebensmittelwirtschaft sicherzustellen, damit nicht erreicht. Bundesweite Anbauverbote, werden entgegen der Ankündigungen durch den Entwurf nicht gesichert. Vielmehr will der Bund die Verantwortung letztendlich wieder einmal auf die Länder abschieben“, kommentiert Georg Janßen, AbL-Bundesgesch
Bei den geplanten Anbauzulassungen von MON810, Bt 11 und 1507 muss die Bundesregierung für ein europaweites NEIN stimmen „Die AbL begrüßt, dass es Bewegung gibt bei der Umsetzung möglicher Anbauverbote (opt/out Richtlinie) in nationales Gentechnik-Gesetz. Mit dem heutigen Gesetzentwurf erweist sich Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt erneut wieder als Steigbügelhalter der Gentechnikindustrie. Jetzt kann nicht nur innerhalb Europas ein Flickenteppich von unterschiedlichen Anbau- und Verbotsregelungen möglich werden, sondern auch in Deutschland. Mehr noch: Der Flickenteppich ist sogar vorprogrammiert, “ so Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in einer ersten Stel
Mit Freude und großem Respekt haben wir das Diskussionspapier „Biobäuerliche Agrarkultur im 21.Jahrhundert“ des „Freisinger Kreises“ – eingelegt im letzten Bioland Fachmagazin – gelesen.Insbesondere da es, genau wie das von der AbL im März 2015 herausgegebene Papier „BäuerlicheLandwirtschaft ist unsere Zukunftslandwirtschaft“, neben ökologischen und ökonomischenFragestellungen, auch soziale und strukturelle Aspekte ins Zentrum der Diskussion stellt. Wir haltendas Papier deswegen für eine sehr viel geeignetere Diskussionsgrundlage zur Weiterentwicklung desÖkolandbaus als beispielsweise das Papier „Bio 3.0“. Es ist ermutigend zu sehen, dass die AutorenLandwirtschaft eben nicht als Akteur eines rein linearen und industriell
Bäuerinnen und Bauern wollen kein TTIP und CETA Seit Juni 2013 verhandeln EU-Kommission und USA ein weitreichendes Freihandelsabkommen "Transatlantische Freihandels- und Investitionspartnerschaft" (TTIP). Zum ebenfalls sehr weitreichenden Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada (CETA) liegt seit September2014 der fertige Vertragstext vor, der in den kommenden Monaten in Europa und Kanada ratifiziertwerden soll. Sowohl der fertige CETA-Vertragstext als auch die TTIP-Dokumente zeigen, dass dieLandwirtschaft und ihre Bauernhöfe und die Umwelt auf beiden Seiten des Atlantiks die Verlierersein werden. Neue Handelsströme werden bäuerliche Märkte verzerren und Preise zerstören. Die Gentechnikfreiheit steht auf dem
Seit Jahrhunderten kommen der Landwirtschaft vielerlei Aufgaben und Funktionen zu: die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen und gesunden LebensmittelnSchutz und Pflege der Kulturlandschaftenartgerechte Haltung von NutztierenSchutz des Trinkwassers, der Bodenfruchtbarkeit, der ArtenvielfaltBeitrag zu den Wirtschaftskreisläufen in den ländlichen RegionenBeitrag zu dezentraler Besiedelung der ländlichen Räume sowie zu deren sozialen und kulturellen Lebendigkeit. Je mehr die Konzentration von landwirtschaftlichen Betrieben zunimmt und die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen erfolgt, desto mehr ist diese "Multifunktionalität" der Landwirtschaft gefäh
In den geplanten Handelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) und Kanada (CETA) spielt die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle. Bei den Verhandlungen um TTIP zeigen bisherige Texte und Studien, dass sowohl der Fleisch- als auch der Milchmarkt in Europa massiv unter Druck geraten werden, aber auch wertvolle europäische Standards auf dem Spiel stehen. In der Gentechnik-Politik dies- und jenseits des Atlantiks gibt es grundlegende Unterschiede im Umgang mit gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen, wie etwa das Vorsorge- versus dem Nachsorgeprinzip. Mit CETA soll ein Dialog für den Bereich Biotechnologie etabliert werden, in dem Gesetzesvorhaben vorab besprochen werden sollen mit dem Ziel,
Erarbeitet von der AbL Mitteldeutschland Der ordnungsgemäße, nachhaltige und pflegliche Umgang mit dem Schöpfungsgut Boden muss durch einen Bewirtschafter gewährleistet werden. Wer eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung wie nachfolgend beschrieben, nicht gewährleistet, kann nicht Pächter werden. Gemäß der Düngeverordnung sind im Rahmen regelmäßiger Bodenuntersuchungen die Nährstoffbilanzenzu beachten. Hinsichtlich der Nährstoffversorgung sind die Richtwerte einer guten fachlichen Praxis einzuhalten. Pflanzenschutzmaßnahmen sind nach dem Schadschwellenprinzip durchzuführen. Die Stabilisierung des Bodengefüges ist durch schonende Bodenbearbeitung zu gewährleisten. Es hat eine Vermeidung von Bodenerosion durch ackerbauliche M
Widersprüche und notwendige Reformen ... Eine Gesamtschau der für Landwirtschaft und Ernährung relevanten SDG und Unterziele zeigt, dass sie ein Agrarmodell fordern, das Nachhaltigkeit, globale Gerechtigkeit und Zugang zu nachhaltigen Ernährungssystemen für alle Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dies kann nur durch eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Politik erreicht werden. Notwendig sind Reformen u. a. im Bereich Agrar-, Handels- und Entwicklungspolitik. Insbesondere der Trend zum Agribusiness zulasten der bäuerlichen Landwirtschaft und der Umwelt muss gestoppt und umgekehrt werden. Die Beispiele Milch- und Fleischproduktion veranschaulichen die Folgen einer von Industrialisierung und Intensivierung g
Deutschland und die UN-Nachhaltigkeitsagenda 2016 Der Themenkomplex Ernährung und Landwirtschaft ist in der neuen Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen prominent vertreten. Neben den grundsätzlichen Bekenntnissen der Staatengemeinschaft im Bereich Ernährung und Landwirtschaft, die sich in der Präambel der 2030-Agenda finden, gibt insbesondere SDG 2 "Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern" spezifische Zielvorgaben vor. Darüber hinaus beinhalten alle weiteren 16 SDGs Zielvorgaben, die für den Themenkomplex Ernährungssicherheit und Landwirtschaft relevant sind. Eine Gesamtschau der für Landwirtschaft und Ernährung relevanten
Für eine sozial-ökologische Agrarwende statt gefährlicher Scheinlösungen Die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen sind die Ursache einer beispiellosen Klimaerhitzung auf der Erde. Unser sensibles Klimasystem droht vollständig aus den Fugen zu gera-ten. Kaum ein Bereich wird dabei vor so große Herausforderungen gestellt wie die Landwirtschaft. In Folge des Klimawandels nehmen die Risiken für Wasserversorgung, Bodennutzung und Ernährungs-sicherheit immer weiter zu – vor allem an den Brennpunkten des Hungers, wie etwa Subsahara-Afrika und Südasien. Sehr bedrohlich sind ebenso die Entwaldung, der Verlust der biologischen Vielfalt, der Einsatz hochgiftiger Chemikalien, das Austrocknen der Grundwasservorkommen und
Glyphosat ist der Wirkstoff des weltweit meistverkauften Total- bzw. Breitbandherbizids. Bekannt ist es unter dem Handelsnamen Roundup. In Deutschland werden rund 6.000t Glyphosat in der Landwirtschaft - auf 40% der Ackerfläche - sowie Kleingärten und öffentlichen Flächen eingesetzt. Glyphosat wird über die grünen Pflanzenteile aufgenommen und führt zum Tod der Pflanze. Es wirkt gegen ein- sowie zweikeimblättrige Pflanzen. Glyphosat-resistente Gentechnik-Pflanzen sterben beim Einsatz des Wirkstoffes nicht ab. Siehe Postionspapier
Bäuerinnen und Bauern in Europa fordern mit Blick auf die anstehenden UN Klimaverhandlungen in Paris wirksame Maßnahmen zum Schutz des Klimas.
Heimische Alternativen zu importiertem Eiweißfutter Die Weltbevölkerung wächst seit vielen Jahrzehnten. Heute leben mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Wenn die Prognosen der Vereinten Nationen eintreffen, werden es bis zum Jahre 2050 voraussichtlich 9,7 Milliarden Menschen sein. In den darauf folgenden 50 Jahren könnte die Weltbevölkerung auf 11,2 Milliarden Menschen steigen. Während in Europa die Bevölkerungszahl zurückgeht, steigt sie in allen anderen Regionen an. Asien wird im Jahr 2100 mit 4,9 Milliarden Menschen weiterhin der bevölkerungsreichste Kontinent sein. Gefolgt von Afrika, dessen Bevölkerungsich von heute 1,2 Milliarden auf voraussichtlich knapp 4,4 Milliarden Menschen fast vervierfachen wird. S
Das Auslaufen der EU-Milchquote und die Milcherzeugung und -exporte in Deutschland und der EU Agrarpolitik und Milchwirtschaft in Deutschland und der Europäischen Union setzen auf Exporte für den Weltmarkt, um weiteres Wachstum im Milchsektor zu ermöglichen. Standardisierte Massenprodukte wie Milchpulver und Molkepulver machen allerdings über 60 Prozent der Exporte aus. Hier findet der Wettbewerb vor allem über den Preis statt. Deshalb lassen sich Erzeugerpreise, die eine bäuerliche Milchwirtschaft mit Ihren Vorteilen für ländliche Entwicklung, biologische Vielfalt und Tourismus erfordert, mit dieser Strategie nurin Ausnahmefällen erzielen. Exporte, die auf Verbrauchergruppen mit niedrigen Einkommen abzielen, wie mit Pf
Zunächst weisen wir darauf hin, dass die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in den 1980er Jahren den bäuerlichen Widerstand gegen die Einführung der Milchquote angeführt hat. In der von ihr mit gegründeten und koordinierten „Interessengemeinschaft gegen die Milchmengenkontingentierung“ verbündeten sich viele regionale Bauerngruppen, darunter auch viele Landjugend-Gruppen. Die AbL kritisierte die Einführung der Milchquote vor allem deshalb, weil diese Milchquote die kleineren und mittleren Milchviehbetriebe benachteiligte, während sie die stark ins Wachstum gegangenen Betriebe nachträglich absicherte. Als die Quote dann zum 1. April 1984 eingeführt war, stellte sich auch genau das heraus: Über Härtefallre
In den 90er Jahren hat der AbL-Bundesvorstand" Bäuerliche Landwirtschaft" so definiert: "Bäuerlichkeit" - Bäuerliches Leben, Denken und Wirtschaften- bedeutet Verbundenheit mit Hof, Natur und Heimat, Verantwortung für Tiere, Boden und Pflanzen, weitgehend selbstverantwortliches Arbeiten, Denken in Generationen und Kreisläufen, Arbeiten im Zusammenhangmit der Familie oder anderen engen Sozialbeziehungen. Ziel bäuerlichen Wirtschaftens ist natürlich ein möglichst gutes Einkommen, aber stets vor dem Hintergrund des Erhalts von Arbeitsplatz und Hof - und nicht die kurzfristige Maximalrendite von Kapital ohne Rücksichten auf Inhalt und Standort der Produktion. Dies steht im Gegensatz zueiner agrarindustri
Wie die TTIP-Verhandlungen und der CETA-Vertragstext wertvolle Standards und Qualitäten für Verbraucherschutz und in der Landwirtschaft absenken
Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Bäuerinnen und Bauern entwickeln zunehmend mit der Gesellschaft zeitgemäße Anforderungen an die Ausrichtung der Landwirtschaft. Es geht um die Erzeugung gesunder und vielfältiger Lebensmittel, um eine gleichberechtigte Stellung der Bauern am Markt und kostendeckende Erzeugerpreise, um Klima-, Umwelt- und Tierschutz in der Landwirtschaft und eine Abkehr von Exporten, die in armen Ländern bäuerliche Existenzen und lokale Märkte bedrohen. Enorm steigende Pacht- und Kaufpreise bei uns gefährden bäuerlich wirtschaftende Höfe und lassen Existenzgründer kaum mehr zum Zuge kommen. Die treibenden Kräfte für die Preissteigerungen für Land sind zum einen ein
„Weiter wie bisher ist keine Option“ – was ist aus diesem Weckruf des Weltagrarberichts geworden? Die überarbeitete Neuauflage der Broschüre Wege aus der Hungerkrise. berücksichtigt neue Fakten, Zahlen, Veröffentlichungen und Diskussionen zu Hunger und Übergewicht, Fleisch und Futtermittel, Agrarsprit, Landgrabbing und Lebensmittelspekulation, Bodenfruchtbarkeit, Saatgut- vielfalt, Gentechnik und vielen weiteren Themen sowie ein Gespräch mit dem Ko-Präsidenten des Weltagrarberichts und Träger des Alternativen Nobelpreises, Hans Herren. Dazwischen gestreute Leuchttürme berichten von erfolgreichen Ansätzen und Beispielen aus der Praxis. Die Broschüre steht zum Download bereit oder kann bestellt werden. Wir wünsche